Fahrradautobahn nach Kopenhagen

Im Großraum Kopenhagen haben sich insgesamt 20 Kommunen zusammen geschlossen und realisieren ein Projekt, das den öffentlichen Personennahverkehr in der Hauptstadt revolutionieren soll.

300 Kilometer neue Fahrradwege für Kopenhagen

Geplant sind 26 Fahrradwege mit insgesamt rund 300 Kilometern Länge. Der erste der so genannten Cykelsuperstis (also Superfahrradwege oder Fahrradautonbahnen) führt vom Zentrum Kopenhagens ins 17,5 Kilometer entfernten Albertslund. So wird vor allem den zahlreichen Pendlern der Weg zur Arbeit erleichtert und man hofft, dass in Zukunft noch mehr Berufstätige auf das Fahrrad umsteigen werden.

Die Fahrradautobahnen in Kopenhagen verbinden die Vororte und das Zentrum auf möglichst kurzen und geraden Wegen. Fahrradfahrer haben oft Vorfahrt und die Fahrradautobahnen sind mit einem speziellen reibungsarmen Belag versehen.

Pendler schwimmen auf „grüner Welle“

Der Clou für Fahrradpendler. Auf den Fahrradautobahnen haben eine „grüne Welle“, wenn sie in etwa mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20hm/h unterwegs sind. Dafür sorgen abgestimmte Ampelschaltungen und Geschwindigkeitsanzeiger Zudem finden sich alle 1,6 Kilometer Stationen mit Fahrradpumpen, sogenannte Servicestationen und die Radwege führen an S- und U-Bahnstationen vorbei, falls man doch einmal etwas weiter fahren muss und auf den ÖPNV nicht ganz und gar verzichten möchte.

Fahrradautobahn_kopenhagen

Positiver Effekt auf Umwelt und Gesundheit.

Das Projekt, das von 20 Kommunen getragen wird und zu 30% mit staatlichen Mitteln finanziert wird, hat laut Berechnungen der Betreiber positive Effekte auf die Umwelt und die Gesundheit der Dänen.

So rechnet man damit, dass man 30% aller Pendler, die bisher noch mit dem Auto fahren, dazu bewegen kann, nun auf das Fahrrad umzusteigen. Damit würden insgesamt 55.788.800 gefahrene Kilometer pro Jahr wegfallen und den jährlichen CO2 Ausstoß um 6.974 Tonnen reduzieren.
Neben dem Klimaschutz tragen die Fahrradwege auch zur Volksgesundheit bei. Es wird angenommen, dass der gesundheitsökonomische Gewinn bei 307 Millionen DKK (~41 Mio. Euro).

Ein rund um gelungenes Projekt für den Klimaschutz, die Gesundheit und Fitness der Bevölkerung und ein Vorbild für andere Städte, die den Umweltschutz ernst nehmen.

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